Die Raumaufteilung ist nach der Sanierung optimal, die Räume wirken modern und zeitgemäß, doch hinter der Fassade ist alles beim Alten geblieben. Wie groß das Versäumnis ist, wenn bei der Sanierung die Elektroinstallation außer Acht gelassen wird, stellt sich oft erst nach Jahren heraus, wenn es zu Überlastung und zum Kabelbrand kommt.
Die Elektroinstallation ist unsichtbar, vielleicht wird sie deshalb oft bei Sanierungen übergangen. Gerade hier ist aber eine Erneuerung besonders wichtig, weil Verbindungen nach Jahren porös geworden sind und eine Brandursache darstellen können. Außerdem ist in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl von Elektrogeräten zu einer Selbstverständlichkeit geworden, die zur Zeit der Anlagenerrichtung nicht vorgesehen waren, vom E-Herd über den Geschirrspüler bis zum Computer, die Leitungen sind nun überlastet. Nicht immer fällt die Sicherung und zeigt so an, dass Fehler vorliegen, denn vor Jahren wurden Leitungen „übersichert“, was bedeutet, dass Sicherungen erst bei sehr hohen Stromstärken ansprechen. Neben dem Sicherheitsaspekt stellen auch Optik und Bequemlichkeit ein Argument für die Sanierung dar: Im Zuge dessen lassen sich neue Beleuchtungskonzepte realisieren und die Ausstattung mit Steckdosen kann optimiert werden.
Eine Sanierung muss nicht bedeuten, dass alle Leitungen aufgestemmt werden. Oft kann der Elektrotechniker die vorhandene Leerverrohrung nutzen und erneuert nur Leitungen und Verbindungen. Wenn keine Erdungen bei Steckdosen oder Leuchten vorhanden sind, sollte auf jeden Fall eine Sanierung in Angriff genommen werden.